Samstag, 26. Oktober 2019

Rezension: Die Farbe von Glas - Caroline Lea






Infos zum Buch und Autorin lt Amazon:

  • Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
  • Verlag: HarperCollins; Auflage: 1 (14. Oktober 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3959672942
 Caroline Lea ist in Jersey geboren und aufgewachsen. Sie hat an der Warwick University studiert und lehrt dort mittlerweile Kreatives Schreiben. Caroline Lea schreibt Romane und Lyrik und stand mit einigen ihrer Arbeiten bereits auf der Shortlist für den Bridport Prize.



Inhalt:

Island 1686: Rósa und ihre Mutter leiden unter bitterer Armut nachdem der Vater gestorben ist. Aus dieser Not heraus nimmt die junge Frau den Antrag des reichen Händlers Jón an, der eine Frau für Haus und Hof sucht. Im Gegenzug verspricht er, ihrer Mutter Lebensmittel usw zukommen zu lassen. Rósa folgt ihrem Gemahl in dessen Dorf, wo sie bei den Dorfbewohnern auf eine Mauer von Ablehnung stößt. Um Jón ranken sich diverse Gerüchte, unter anderem soll er seine erste Frau umgebracht haben. Jón äußert sich zu diesen Vorwürfen jedoch nicht und ist auch sonst relativ unnahbar. Einziger Trost für die junge Frau ist die kleine Glasfigur, die ihr Jón zur Hochzeit geschenkt hat und die so zart sie auch ist, unzerbrechlich erscheint. Doch das Böse kommt immer näher und während eines Schneesturms, der das ganze Dorf zuschneit, kommt die Bedrohung immer näher.

Meinung:

Ehrlich gesagt habe ich sehr lange gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen. Irgendwie habe ich das halbe Buch lang gewartet, dass irgendetwas passiert. Es ist zwar nicht so, dass gar nichts passiert, aber die Handlung plätschert nur so dahin. Aber ca bei der Mitte des Buches geht es dafür so richtig los und es wird richtig spannend.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und man kann vor allem bei Rósa eine gewaltige Entwicklung sehen. Auch die Welt um sie herum – also Island im 17. Jahrhundert – wird gut beschrieben und man kann sich das Dorf und das Gehöft gut vorstellen, genauso wie die Armut, die damals so viele Menschen betroffen hat.

Rósa ist eine tolle Protagonistin und ich konnte mich sofort in sie einfühlen. Ihr geht es vor allem darum, dass ihre Mutter den Winter überlebt und von ihrem schweren Husten geheilt wird. Deshalb nimmt sie auch den Antrag von Jón an, obwohl ihr der Mann nicht ganz geheuer ist.

Lange kann man sich auf Jón keinen Reim machen. Manchmal ist er unnahbar, dann wird er wieder fast zärtlich, später ist er wieder grob oder geht ohne Erklärung bzw lässt Rósa allein. Auch verbietet er ihr, mit den Dorfbewohnern Kontakt aufzunehmen und die Gerüchte, die sich um ihn ranken, machen es auch nicht besser. Erst später wird im Rahmen der Handlung dieses und andere Geheimnisse gelüftet.

Fazit:

Eine tolle Geschichte und wunderbare Charaktere, leider ein Punkt Abzug, da die Handlung am Anfang recht träge vor sich hinplätschert und erst gegen Mitte des Buches wirklich spannend wird.

⭐⭐⭐⭐

1 Kommentar:

  1. Hallo und guten Tag,

    interessante Vorstellung...werde trotzdem mal schauen, was andere Blogger vielleicht dazu noch eine Meinung haben.

    Danke für Deine Meinung..LG..Karin...

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