Sonntag, 13. Dezember 2020

Corona & Testung & Behörden - hier lief einiges schief! Timeline einer Corona-Erkrankung (Österreich)

 

Corona & Testung & Behörden - da lief einiges schief

Timeline einer Corona-Erkrankung:

 
Mittwoch Abend, 2.12.2020: Mein Sohn wurde informiert, dass sein Freund positiv auf Corona getestet wurde.
 
Donnerstag, 3.12.2020: Da er kurz davor Kontakt mit diesem Freund hatte, rief ich bei 1450 an, um um eine Testung zu bitten. Die Frage ob er gurgeln kann, bejahte ich. Also wurde mir gesagt, dass ein Fahrradbote mit dem Test kommen würde. Am späten Nachmittag bekam ich eine SMS, dass dieser am Freitag kommen würde.
 
Freitag, 4.12.2020: In der SMS am Donnerstag stand, dass uns bis 7 Uhr der Zeitrahmen bekannt gegeben werde, in dem der Kurier kommen würde. Da man beim Gurgeltest 3 Stunden zuvor nichts essen darf, wurde darum gebeten, ab 4 Uhr in der Früh nichts zu essen.
 
Um 7:20 bekam ich den Zeitrahmen per SMS mitgeteilt. Der Kurier würde mit dem Test zwischen 9 und 12 vorbeikommen. Also nichts essen bis zum Test, sonst wären ja die 3 Stunden nicht eingehalten.
 
Um 12 Uhr war der Kurier noch immer nicht da. Durch googeln fand ich die Telefonnummer dieses Kurierdienstes heraus und rief dort an. Nun gab es ein kleines Durcheinander, denn sie waren der Meinung, dass meine Tochter getestet würde. Warum auch immer wurde ihr Name übermittelt, aber mit der Versicherungsnummer meines Sohnes. Nachdem das geklärt war, entschuldigte sich die nette Dame am Telefon für die Nicht-Einhaltung des Zeitrahmens und versicherte mir, dass es nur mehr maximal eine halbe Stunde dauern würde.
 
Um 14 Uhr habe ich wieder angerufen – diesmal war ich etwas weniger freundlich, denn der Kurier war noch immer nicht da. Dh mein Sohn hat seit der Früh nichts gegessen – das ist schon für Erwachsene schwer zu ertragen, bei einem Kind, das noch dazu zu Migräne neigt, ist es unzumutbar!
 
Um 14:25 kam endlich der Kurier mit dem Test. Meinem Sohn wurde ein Kuvert in die Hand gedrückt, dann musste er wieder auf Abstand gehen und mit dem Inhalt des Kuverts den Test selbst durchführen.
 
Sonntag, 6.12.2020: Um 19:00 bekam ich eine SMS, dass das Testergebnis vorliege. Ich klickte auf den link, da wurde ein PIN verlangt. Doch ich habe nie einen PIN bekommen. Also wieder googeln und die richtige Telefonnummer herausfinden, dann dort anrufen.
 
Eine nette Dame hob ab. Eine nette Dame hob ab. Nun hatten wir wieder das Problem, dass der Name meiner Tochter auf dem Ergebnis stand. Nachdem das aufgeklärt war, meinte sie, sie könne nur Auskunft geben, wenn sie mit der getesteten Person persönlich redet (ähm, hallo? Es ist mein minderjähriger Sohn??). Also ging ich zu meinem Sohn ins Zimmer, wo er ihr dann seinen Namen und das Geburtsdatum usw sagen musste.
 
Nun erfuhren wir, dass der Test positiv war und die Behörden sich mit uns in Verbindung setzen würden.
 
Montag: warten
 
Dienstag: warten
 
… man fühlt sich vollkommen allein gelassen, hat keine Informationen, weiß nicht einmal, wie lang man in Quarantäne ist, ob man auch getestet wird usw.
 
Mittwoch, 9.12.2020: Nachdem sich noch immer niemand bei uns gemeldet hat, versuchte ich, Informationen einzuholen. Bei 1450 bekam ich die Telefonnummer der MA15, wo ich anrufen sollte. … das habe ich über 2 Stunden lang versucht. Zuerst kam Gedudel, dann tutete es einige Zeit, dann kam wieder Musik … nach etwa 15 Minuten wurde man automatisch wieder zur Gesundheitshotline 1450 verbunden! Dieses Spiel spielten wir ein paar Mal. Dann riefen wir wieder bei 1450 an. Dort wurde uns gesagt, dass man bei der MA15 öfter probieren muss (haben wir! 2 Stunden lang!). Dann gab uns der Herr am Telefon noch zwei e-mail-Adressen, an die wir uns wenden konnten. Außerdem wurden unsere Daten aufgenommen, damit wir getestet werden.
 
Also habe ich Mails geschrieben. Von einer mail-Adresse kam die Mail wieder zurück, konnte nicht zugestellt werden. Die zweite ging aber anscheinend durch.
 
Ungefähr eine halbe Stunde später rief mich eine Dame an, die die Mail gelesen hat und sich nicht auskannte. Sie musste mehrmals nachfragen, wann mein Sohn getestet wurde, wann wir das Ergebnis hatten usw.
 
Während sie sich bei ihrem Chef erkundigte, wie es weiter geht, wurde ich doch endlich vom Contact Tracing angerufen. Nun bekamen wir endlich Informationen und ein Kontaktformular, um die Kontakte zu meinem Sohn aufzuschreiben (waren nur mein Mann, meine Tochter und ich). Das war wichtig, damit mein Mann für die Arbeit etwas Schriftliches hat.
 
Am Nachmittag kam ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes, um uns drei zu testen. Also ich weiß ja, dass der Test nicht angenehm ist, vor allem in der Nase. Aber diesmal hat es so wehgetan, dass es kaum zum Aushalten war!
 
Donnerstag, 10.12.: Wir bekamen die Ergebnisse: alle drei negativ
 
Mein Sohn ist jetzt noch bis morgen in Quarantäne. Am Dienstag, 15.12. darf er wieder in die Schule gehen. 
 
Mein Mann, meine Tochter und ich sind noch bis Freitag, 18.12.2020 in Quarantäne.
 
Zum Glück hatte auch mein Sohn kaum Symptome. Geärgert haben wir uns die letzten 14 Tage aber genug!

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